Der aktuelle Jugendbericht „Mental Health“ von YEP (Youth Empowerment Participation) zeigt, wie angespannt die mentale Lage vieler junger Menschen ist.
Mehr als 5.500 Jugendliche aus Deutschland und Österreich haben ihre Perspektiven eingebracht. Nur 7 % der Befragten fühlen sich zufrieden und glücklich, während 63 % angeben, es gehe ihnen nicht gut. Besonders auffällig: Über die Hälfte der Jugendlichen fühlt sich nicht ernst genommen, wenn sie über psychische Belastungen sprechen. Dieses Gefühl tritt vor allem bei Mädchen und jungen Frauen gehäuft auf.
Ein weiterer zentraler Befund ist die Bedeutung von Zugehörigkeit. Für 81 % der Jugendlichen ist sie ein entscheidender Faktor für psychisches Wohlbefinden. Gleichzeitig berichten viele von Ohnmachtserfahrungen, die sich in chronischem Stress, Resignation und sozialer Rückzugstendenz äußern. Als Hauptstressoren nennen die Jugendlichen schulischen Leistungsdruck, fehlende Entlastung sowie mangelnde Kompetenzen im Umgang mit Stress. Die Folgen zeigen sich unmittelbar in ihrer Entwicklung und Teilhabe.
Trotz dieser Belastungen formulieren die Jugendlichen klare Erwartungen und Lösungsansätze:
- Verpflichtende Präventionsangebote an Schulen, um mentale Gesundheit verbindlich zu verankern
- Stärkung von Selbstwirksamkeit durch Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeiten im Alltag
- Zugang zu zielgruppenspezifischer Aufklärung über verschiedene Kanäle (von Social Media über Schulen bis hin zur Jugendarbeit und Betrieben)
Für Fachkräfte in Jugendberufsagenturen bieten die Ergebnisse wichtige Hinweise darauf, wie bedeutsam ernst gemeinte Beteiligung, verlässliche Präventionsstrukturen und niedrigschwellige Zugänge zu Unterstützung sind, um die mentale Gesundheit junger Menschen nachhaltig zu stärken.
Hier geht’s zum Bericht: 20250401_Mental-Health_Jugendbericht_Download.pdf


