Auftaktveranstaltung zum
Förderprogramm JubaS

Um einen gelungenen Übergang junger Menschen von Schule in Ausbildung bzw. Studium und Arbeitsmarkt ging es am 15. Mai 2019 bei der landesweiten Auftaktveranstaltung des Förderprogramms JubaS in Radebeul. Unter dem Motto „Junge Talente für Sachsen – Jugendberufsagenturen als Motor beim Übergang Schule – Beruf“ tauschten sich rund 150 Akteure aus ganz Sachsen aus.

Seit Ende 2018 unterstützt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr mit dem Förderprogramm „Jugendberufsagentur Sachsen (JubaS)“ die Etablierung und Weiterentwicklung der Jugendberufsagenturen im Freistaat. Für die erfolgreiche Umsetzung wurden in den Landkreisen und Kreisfreien Städten vielfältige Strategien zur „Beratung unter einem Dach“ entwickelt. 

Damit die Jugendlichen etwa bei fehlender beruflicher Orientierung, im Falle eines Studienabbruchs oder bei ungeplanter Schwangerschaft eine auf die persönliche Situation abgestimmte passgenaue Unterstützung erhalten, sind die Jugendberufsagenturen sachsenweit aktiv. Dort arbeiten alle wichtigen Akteure aus unterschiedlichen Bereichen zusammen: Jugendhilfe, Berufsberatung, Schule oder auch die örtliche Initiative „Schule und Wirtschaft“, wo Unternehmensvertreter oder die regionale Fachkräfteinitiative mit am Tisch sitzen.

Die Relevanz des Themas wurde durch die Anwesenheit des Sächsischen Staatsministers für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Martin Dulig, und des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, Klaus-Peter Hansen, deutlich. Staatsminister Martin Dulig betonte:

„Jugendberufsagentur heißt: Wir kümmern uns!. Es wird nicht die Frage gestellt : ‚Wer ist zuständig?‘ In Sachsen heißt es jetzt: ‚Wir sind gemeinsam verantwortlich!‘ Die möglichst enge Vernetzung und Zusammenarbeit aller relevanten Akteure – also auch der Schulen – hilft nachweislich dabei, junge Menschen vor Arbeits- und Perspektivlosigkeit zu bewahren. Und weil das in unser aller Interesse ist, sollten wir weiter dafür werben, dass sowohl Arbeitsverwaltung, Jugendhilfe und Schulen als auch Wirtschaft und Kommunen so eng wie möglich zusammenarbeiten.“

Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, reagierte in seinem Beitrag darauf:

„Der Arbeitsmarkt braucht Fachkräfte und die Quelle dafür ist Ausbildung. Deshalb darf kein junger Mensch verloren gehen – jeder wird gebraucht und hat jede mögliche Unterstützung verdient. Junge Menschen, die auf besondere Unterstützung angewiesen sind, bekommen diese seit Bestehen der Jugendberufsagenturen – durch die Berufsberater, die Mitarbeiter der Jugendhilfe oder der Jobcenter. Diese Unterstützung weiterzuentwickeln ist ein wichtiger Baustein bei der Fachkräftesicherung für den Freistaat Sachsen und damit für die Menschen und Unternehmen in unserer Heimat.“

Martina Weber, Dezernentin und Zweite Beigeordnete des Landkreises Görlitz, ergänzte: 

„Die „Jugendberufsagenturen in Sachsen sind ein sehr innovatives Programm, um Problemlagen von Jugendlichen zu heilen. Es gelingt, die gemeinsamen Kräfte von Jobcenter, Agentur für Arbeit und Jugendamt auf Augenhöhe zu vereinen im Sinne der Jugendlichen. Maßnahmen und Aktivitäten für und mit den Jugendlichen werden aufeinander abgestimmt durchgeführt. Dadurch gelingt eine ganzheitliche Problemanalyse und vor allem Problemlösung – und zwar kreisübergreifend. Diese Arbeit wird durch die Jugendberufsagentur Sachsen als Unterstützungsfunktion des Landes erfolgreich gefördert: Es gelingt, die regionalen Besonderheiten beizubehalten und auszubauen und dadurch zielgruppengerecht und schnell zu agieren. Gleichzeitig wird über die Koordinierungsstelle ein Best-Practice-Lernen unterstützt und durch den gemeinsamen Austausch sachsenweit ein immer besseres Leistungsspektrum der einzelnen Jugendberufsagenturen entwickelt. Insgesamt gelingt dadurch die bestmögliche Zusammenarbeit: Individuell spezifische und vor allem schnelle und ganzheitliche Fall-Lösungen für den Jugendlichen bei starker Orientierung an den lokalen Rahmenbedingungen durch effiziente Abstimmung zwischen den Behörden.“

 


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