JubaS-Beitragsseite

Einordnung der aktuellen Migrations- und Integrationsgesetze aus Sicht der Jugendmigrationsdienste

Der Sachverständigenrat für Migration und Integration (SVR) weist in seinem Jahresgutachten 2025 „Reformen, die wirken? Die Umsetzung von aktuellen Migrations- und Integrationsgesetzen“ auf strukturelle Herausforderungen im föderalen System hin, die die Umsetzung migrationspolitischer Maßnahmen erschweren können.

In der öffentlichen Diskussion wird Zuwanderung häufig ambivalent betrachtet: Während gezielte Maßnahmen zur Gewinnung internationaler Fachkräfte – etwa in der Pflege oder im wissenschaftlichen Bereich – breite Unterstützung finden, wird allgemeine Migration mitunter als schwer steuerbar wahrgenommen. Die Erfahrungen aus der Praxis der Jugendmigrationsdienste (JMD) zeichnen jedoch ein differenzierteres Bild: Die vollständige Einordnung dazu finden Sie hier

Über die Jugendmigratonsdienste (JMD)

Die JMD begleiten insbesondere junge Zugewanderte im Alter von 18 bis 26 Jahren in der Übergangsphase von Schule zu Ausbildung oder Beruf. Sie bieten Unterstützung bei der Erstintegration, Sprachförderung, Behördengängen sowie psychosozialer Beratung.

zynd: Portal für Berufsorientierung und Übergangsgestaltung

Die berufliche Orientierung junger Menschen ist ein komplexer Prozess, der individuelle Begleitung und passende Werkzeuge erfordert. Mit zynd bietet das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine kostenfreie und bundesweit nutzbare Plattform, die u. a. Fachkräften in Jugendberufsagenturen praxisnahe Unterstützung bietet.

zynd richtet sich neben den jungen Menschen direkt, auch an Fachkräfte, die Jugendlichen, dabei helfen, sich mit ihren Fragen zur beruflichen Zukunft auseinandersetzen. Die Plattform stellt strukturierte Inhalte und digitale Tools für die Beratung bereit und gliedert sich in vier zentrale Themenbereiche:

  1. Wo stehe ich?
    Dieser Bereich unterstützt Jugendliche dabei, ihre aktuelle Situation zu reflektieren. Für Fachkräfte in der JBA bietet dieser Einstieg die Möglichkeit, erste Orientierungsgespräche strukturiert zu begleiten und vorhandene Interessen oder Unsicherheiten gemeinsam mit den jungen Menschen herauszuarbeiten.
  2. Was interessiert mich?
    Hier können junge Menschen ihre Neigungen und Vorlieben erkunden, um mögliche Berufsfelder zu identifizieren. Fachkräfte können diesen Abschnitt gezielt in Beratungsgesprächen einsetzen, um berufliche Perspektiven zu entwickeln und individuelle Wege aufzuzeigen – zum Beispiel mithilfe der Tools zur Interessenanalyse.
  3. Wofür entscheide ich mich?
    In diesem Abschnitt geht es um die Entscheidungsfindung und das Abwägen verschiedener beruflicher Optionen. In der JBA-Beratung kann zynd helfen, Entscheidungsprozesse nachvollziehbar zu gestalten – etwa durch interaktive Methoden zur Entscheidungsfindung, die gemeinsam mit Jugendlichen bearbeitet werden können.
  4. Wie mache ich das?
    Dieser Bereich bietet praktische Hilfestellungen für die Umsetzung der getroffenen Entscheidungen. Für Fachkräfte ist dies besonders relevant, um gemeinsam Bewerbungsstrategien zu entwickeln oder nächste Schritte, wie Praktika oder Ausbildungssuchen, zu planen und im System zu dokumentieren.

Für Fachkräfte bietet zynd zusätzliche Funktionen:

  • Coaching Zones und Gruppenräume: Ermöglichen eine strukturierte Zusammenarbeit mit Jugendlichen, inklusive geteilter Dateiablage, Kalenderfunktionen und Kommunikationsmöglichkeiten.
  • Dashboard: Bietet einen Überblick über den Fortschritt der Jugendlichen und erleichtert die individuelle Begleitung.

zynd ergänzt bestehende Angebote in Jugendberufsagenturen und bietet eine digitale Plattform, die sowohl eigenständiges Arbeiten der Jugendlichen als auch eine enge Zusammenarbeit mit Fachkräften ermöglicht. 

Weitere Informationen und Zugang zur Plattform finden Sie hier.

 

Zugänge zu Jugendberufsagenturen erleichtern

Foto: www.unsplash.com | Joao Viegas

Interview mit Dr. Oliver Dick vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz

Im Gespräch mit der Servicestelle Jugendberufsagenturen (BIBB) beschreibt Dr. Oliver Dick, welche verschiedenen Arten von Zugangswegen Jugendberufsagenturen einrichten können und welche Chancen und Herausforderungen damit verbunden sind. 

Für sächsische Jugendberufsagenturen spielt das Thema Zugangsmöglichkeiten vor allem in ländlicheren Regionen eine wichtige Rolle. Es gilt vielfältige und niedrigschwellige Zugangswege für die sehr heterogene Zielgruppe zu entwickeln. Eine enge Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern und allgemeinbildenden wie berufsbildenden Schulen ist ebenso relevant wie die Nutzung vorhandener Hilfesysteme der kooperierenden Institutionen. Digitale Kontaktkanäle sind grundsätzlich sinnvoll,  jedoch nur dann, wenn hinter der digitalen Plattform konkrete Strukturen und Prozesse der Zusammenarbeit zwischen den Partnern existieren, die im Anschluss an die virtuelle Kontaktaufnahme greifen und sicherstellen, dass die geäußerten Anliegen auch zeitnah und in angemessener Form bearbeitet werden können.

Das vollständige Interview finden Sie hier

Save-the-Date für den 13. JubaS Themenkreis

13. JubaS Themenkreis | Save-the-Date
Lernen, Steuern, Wirken: Monitoring als Motor für die Weiterentwicklung in Jugendberufsagenturen
10. September 2025 | 09:30 bis 12:00 Uhr | online (MS Teams)

Wir laden Sie herzlich zum 13. Themenkreis im Rahmen des Förderprogramms „Jugendberufsagentur Sachsen (JubaS)“ ein. Im Fokus der Veranstaltung steht das Monitoring als Werkzeug zur Weiterentwicklung in Jugendberufsagenturen – von der grundlegenden Einführung bis hin zu praktischen Einblicken aus Jugendberufsagenturen. 

Weitere Informationen zum Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung werden wir im Vorfeld bekanntgeben. Die Veranstaltung findet über MS Teams statt. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.

Merken Sie sich gern den Termin vor und leiten diesen an Interessierte weiter.

Wir freuen uns über eine zahlreiche Teilnahme!

Unter­stützungs­­angebot zur Umsetzung inklu­siver Schul­ent­wicklung

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Kurzbeschreibung

Die LSJ-Sachsen bietet vielfältige fachliche Unterstützung für das pädagogische Personal an allen Schulen in Sachsen, die Schülerinnen und Schüler inklusiv beschulen bzw. eine inklusive Beschulung planen. Eine Beratung findet zu folgenden Themen statt: 

  • Gestaltung inklusiver Unterrichts­angebote und Einsatz von Instrumenten zur individuellen Förderung
  • inklusive Unterrichtung von Schülerinnen und Schülern mit einem Förderschwerpunkt
  • fachliche Aspekte des Nachteils­ausgleiches in Sachsen
  • Zusammenarbeit in multi­professionellen Teams
  • Zusammenarbeit mit Partnern im Kooperations­verbund
  • Methoden und Instrumente der Eltern­beratung und -teilhabe
  • Fortbildungsinhalte und -themen zur Qualifi­zierung des pädago­gischen Personals
  • Anlauf- und Beratungs­stellen zur schulischen Inklusion im Geschäfts­bereich des Sächsischen Staats­ministeriums für Kultus und in den Regionen

Kontakt

Cornelia Schuricht
0351 / 895 11 42
cornelia.schuricht@lsj-sachsen.de

Ina Benndorf
0351 / 895 11 43
ina.benndorf@lsj-sachsen.de

Jana Nittmann
0351 / 27 809 411
jana.nittmann@lsj-sachsen.de

Website

https://lsj-sachsen.de/arbeitsfelder/schulische-inklusion/beratung-schulische-inklusion/

Jugendberufshilfen und Produktionsschulen

Logo Jugendberufshilfen und Produktionsschulen

Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Freistaats Sachsen hilft das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt benachteiligten jungen Menschen, den Start in ihre berufliche Zukunft zu schaffen. Hierdurch soll jungen Menschen der Weg in die Eigenständigkeit geebnet und ihre Entwicklungsmöglichkeiten ausgebaut werden. Es werden sozialpädagogisch begleitete Qualifizierungs- und Beschäftigungsvorhaben mit überwiegend fachpraktischer Anleitung und Vermittlung von Fertigkeiten zur Entwicklung der Persönlichkeit sowie zur Berufsorientierung und -vorbereitung gefördert. 

Diese Jugendberufshilfen und Produktionsschulen qualifizieren junge Menschen für den Ausbildungs- und Arbeitsalltag und motivieren dazu, sich neue Perspektiven zu erarbeiten. Produktionsschulen sind Bildungseinrichtungen, die sich im Wesentlichen durch eine zielgerichtete Verschränkung systematisierter, beruflicher Qualifikation oder beruflicher Ausbildung mit erwerbsorientierter Produktion kennzeichnen. Junge Menschen, die noch keinen erfolgreichen Zugang zu anderen Fördermaßnahmen, zur Berufsvorbereitung, -ausbildung oder Arbeit gefunden haben, können in Jugendwerkstätten ihre eigenen Fähigkeiten entdecken und aktivieren. Damit erhöhen sie ihre Chancen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Ein Beispiel hierfür ist die Jugendwerkstatt Erzgebirge

Zum Landesverband Produktionsschulen Sachsen 

Servicestelle Inklusionsassistent

Logo Servicestelle Inklusionsassistent

Kurzbeschreibung

Die Servicestelle Inklusions­assistent (SIA) über­nimmt die organisatorisch-verwaltende und methodisch-fachliche Begleitung der im Vorhabensbereich „Inklusionsassistent“ beteiligten Schulleitungen, Lehrkräfte, Projektträger sowie Inklusionsassistentinnen und Inklusionsassistenten.

Kontakt

Ina Benndorf
Leitung und Beratung
0351 / 895 11 43
ina.benndorf@lsj-sachsen.de

Website

https://lsj-sachsen.de/arbeitsfelder/schulische-inklusion/servicestelle-inklusionsassistent/

Inklusionsnetzwerk Sachsen

Logo Inklusionsnetzwerk Sachsen

Kurzbeschreibung

Das Inklusionsnetzwerk Sachsen besteht aus verschiedensten Akteur*innen, Entscheider*innen und Betroffenen – und damit Menschen mit und ohne Behinderungen und chronische Erkrankungen – aus unterschiedlichen Bereichen wie Kultur, Bildung und Verwaltung. Es wurde ursprünglich von der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH Sachsen) als ein durch den Freistaat Sachsen gefördertes Projekt initiiert und wird weiterhin durch die LAG SH Sachsen gemeinsam mit vielen weiteren Netzwerkpartner*innen am Leben gehalten und betreut.

Über diesen freiwilligen und kostenfreien Zusammenschluss werden u. a. regionale wie auch sachsenweite Begegnungsmöglichkeiten für einen branchenübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustausch geboten, es können neue Kontakte und Kooperationen entstehen oder inklusive Projekte unterstützt werden.

Kontakt

Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen e. V. (LAG SH Sachsen)
Michelangelostraße 2
01217 Dresden
info@inklusionsnetzwerk-sachsen.de

Kerstin Helm
Telefon: 0351 479350-14
E-Mail: helm@lag-selbsthilfe-sachsen.de

Stephan Zapke
Telefon: 0351 479350-12
E-Mail: zapke@lag-selbsthilfe-sachsen.de

Website

https://inklusionsnetzwerk-sachsen.de/index.html

KAUSA Landesstelle Sachsen

Logo KAUSA-Landesstelle Sachsen

Kurzbeschreibung

Die KAUSA-Landesstelle Sachsen ist eine Initiative zur stärkeren Erschließung des beruflichen Fachkräftepotenzials in Sachsen. Sie setzt sich dafür ein, dass mehr junge Menschen mit Migrationshintergrund eine betriebliche Ausbildung absolvieren und mehr migrantisch geführte Unternehmen Ausbildungsplätze anbieten. Die Landesstelle bietet Beratung und Unterstützung für beide Seiten: Sie sensibilisiert Unternehmen für die Ausbildung junger Menschen mit Migrationshintergrund und hilft migrantisch geführten Unternehmen dabei, Ausbildungsbetrieb zu werden. Durch gezielte Netzwerkarbeit und Öffentlichkeitsarbeit trägt sie dazu bei, Brücken zwischen Unternehmen und potenziellen Auszubildenden zu bauen, Wissen aufzubauen und Vorurteile abzubauen.

Kontakt

Falko Böhme
0341 71005-0
info@kausa-sachsen.de

Dr. Steffen Krause
0351 417 530-40
S.Krause@lernen-technik.de

Website

https://kausa-sachsen.de/

Regionale Koordinierungsstellen Berufliche Orientierung

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Kurzbeschreibung

Die Regionalen Koordinierungsstellen Berufliche Orientierung (RKO) begleiten Unternehmen beim Aufbau von Kontakten und Kooperationen mit Schulen. Sie koordinieren die Veranstaltungen und organisieren weitere Aktivitäten der Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT. Zudem initiieren und koordinieren sie Aktivitäten, damit Schüler*innen den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt kennenlernen und sich praktisch ausprobieren können. Sie haben einen Überblick über die Aktivitäten der beruflichen Orientierung in ihrer Region und kommunizieren Termine relevanter Veranstaltungen.

Kontakt

Siehe Webseite für Ansprechpersonen der einzelnen Regionen

Website

https://schulewirtschaftsachsen.de/regionale-arbeitskreise/